Vorbemerkungen
Inhalt
Analyse und Umfeld
Zeichenfindung
Spezifikation
Resume
Anhang
Zeichenfindung
Einleitung
Die Recherche zum Bearbeitungsgegenstand ergab, dass HMDs als Orthesen einen immersiven Zugang zu Virtuellen Umgebungen ermöglichen. Neben der rein technischen Komponente sind mit Head-Mounted Displays auch Hoffnungen und Ängste verbunden, die über eine objektive Betrachtung der Technik hinausgehen. Diese subjektiven Stimmungen werden dabei am Medienspektakel um Cyberspace bzw. Virtuelle Realität festgemacht. Durch ihre Arbeiten haben Sience-Fiction-Autoren wie William Gibson und Neal Stephenson oder außergewöhnliche Persönlichkeiten wie Timothy Leary [Leary94] und Jaron Lanier zum Interesse um dieses Thema beigetragen.Trotz ausführlicher Beschreibungen des benötigten Zubehörs in [Gibson96] und [Stephe94], finden die dort aufgezeigten Visionen keinen Widerhall in der Gestaltung der Technik von heute.
„Mit dem Sandbenders quer über den Schenkeln ließ sie einen Batteriecheck laufen. Acht Stunden im Sparmodus, wenn sie Glück hatte. Aber im Moment war ihr das egal. Sie rollte das Kabel vom Steg zwischen den Brillengläsern ab und steckte es ein. Die Fingersets hatten sich verheddert, wie immer. Lass dir Zeit, sagte sie sich. Ein zerrissenes Sensorband, und sie würde hier die ganze Nacht mit einem Ashleigh-Modine-Carter-Klon hocken. Kleine silberne Fingerhüte, biegsame Fingergeflechte, immer sachte … Jeden einzeln einstecken. Rein, und rein (…) Chia nahm ihre Brille, setzte sie auf und drückte auf das große Rot. - Nichts wie weg hier. Und weg war sie.“Dieser Teil ist der Auseinandersetzung mit Zeichen gewidmet, die die Haltungen der Autoren zu Virtueller Realität und Head-Mounted Displays darstellen sollen. Der Prozess dieser Auseinandersetzung wird im nachfolgenden Plansatz dokumentiert. Im nachhinein ließen sich aus den Diskussionen während der Bearbeitung drei Schwerpunkte herauslösen, die bei der Zeichenfindung eine Rolle gespielt haben:
Zitat aus William Gibsons Idoru [Gibson96, 40]„Im Inneren des Computers befinden sich drei Laser - ein roter, ein grüner und ein blauer. (…) Wie jeder in der Grundschule gelernt hat, kann man diese drei Farben (…) kombinieren und dadurch jede Farbe erzeugen, die Hiros Auge wahrnehmen kann (…) Unter Verwendung elektronischer Spiegel im Inneren des Computers wird dieser Strahl vielfach auf Hiros Brillengläsern hin und her gebrochen, etwa so, wie der Elektrodenstrahl in einem Fernseher die innere Oberfläche der Bildröhre bemalt. Das resultierende Bild hängt vor Hiros Vision der Wirklichkeit im Raum.“
Zitiert aus SnowCrash [Stephe94, 32f]
Die Pläne geben einen Überblick über die gefundenen Ansätze. Die Mischung aus nachbearbeiteten Skizzen, digitalen 3D-Modellen, Fotografien realer Modelle und Text stellt einen notwendigen Kompromiss für die Darstellung der teilweise irrationalen und nichtlinearen Vorgänge in diesem Stadium des Entwurfsprozesses dar.