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Ein 1999 Szenario:
1. Januar 1999:
Der Notstand wird ausgerufen. Die erste Karavane von Reisebussen nur
unterbrochen durch die Privatkutschen einiger Individualreisenden schiebt sich über
die Stadtgrenze.
März:
Die 25 neugebauten Parkplätze reichen beiweitem nicht mehr aus.
Besonders kulturhungrige Besucher parken und zelten aufgrund der Zimmerknappheit bereits
vor dem Theater.
April:
Nach den reichhaltigen Regenfällen der letzten Tage und der bisher noch als
verschollen gemeldeten Reisegruppe aus Wuppertal wurde heute der Ilm-Park zum
Katastrophengebiet erklärt.
Juni:
Die Lage hat sich wieder stabilisiert. Nach dem Abklingen des Hochwassers im Park
wurden Maßnahmen ergriffen die Ilm endlich zu verrohren. Die Parkwege wurden aufgrund
der entstandenen Spurrinnen betoniert.
September:
Der Touristenaufstand aufgrund der Goethe-T-Shirt-Knappheit im August zeigt seine Folgen.
90 Prozent der Weimarer Bevölkerung hat die Stadt verlassen. Damit kam gleichzeitig die
Klärung des Unterkunftsproblems.
Oktober:
Die Bauhaus-Universität wurde kurzfristig geschlossen. Studenten, die trotzdem zum
Semesteranfang erschienen waren wurden kurzerhand den Abteilungen der Stadtreinigung
zugewiesen.
Dezember:
Weihnachten steht vor der Tür. Langsam aber spürbar läß:t der
Touristenstrom nach. Die ersten Weimarer kehren aus ihren Sommerquartieren zurück.
Goethe und Schiller Skulpturen werden vorläufig in entlegene Garagen gebracht.
Die Aufräumarbeten sind in vollem Gange; hier und da leuchten schon wieder die ersten
Kerzen; Frohe Weihnachten !
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